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Jüd. Allgem.6.Jan.11
WAZ 30.April 2011
Bildzeitung 28.06.11
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Porträt Auf eine Zigarette
Heiligenhaus, 29.04.2011, Katharina Paris

Axel Gesch (60) ist seit vielen Jahren Hobby-Goldschmied. In seiner Kellerwerkstatt fertigt er jüdische Schmuckstücke aus Silber und Messing. Ein Ring wird in Form gebracht. Foto: H.W. Rieck

Heiligenhaus. Es gibt Menschen, die trifft man nur ein einziges Mal im Leben und trotzdem wird man sich immer an sie erinnern. Axel Gesch ist so ein Mensch.

Ich treffe ihn in seinem Keller in einem Mehrparteienhaus. Er möchte mir seinen jüdischen Schmuck zeigen, den er hier unten seit fast 25 Jahren herstellt. Der Raum ist gerade einmal zehn Quadratmeter klein und ziemlich voll. Axel Gesch füllt ihn mit seiner Größe noch mehr aus.

Leere bunte Metallkästchen hängen an der Decke neben Bildern und Schmuck, stehen in Regalen neben Flaschen, Werkzeugen, Feuerzeugen und noch mehr Fotos. Man will Kinkerlitzchen sagen. Aber dafür sind die einzelnen Sachen zu besonders. Der kleine Prinz schaut einen noch häufiger von verschiedenen Buchcovern an als Che Guevara von Postern. Schwarz-Weißes Gesicht vor rotem Hintergrund. Unverkennbar.

„Ich bin ein alter 68er“, sagt Axel Gesch. „Che Guevara war damals unser Idol.“ Er erzählt ein bisschen über die Zeit damals, als er „aus Versehen“ ein Linker wurde. Aber wir sind ja wegen des Schmucks hier.

Dieser nimmt den hinteren Teil des Raumes ein. Hauptsächlich ist es Silberschmuck; Ringe, Broschen, Armbänder und Anhänger, in denen hebräische Schriftzeichen und Symbole eingestanzt sind. Axel Gesch beherrscht „Bibel-Hebräisch“, wie er sagt. „Aber wenn ich in Israel bin und spreche, denken die Leute, Moses ist wieder da.“

Er sitzt in seinem Drehstuhl, auf dem Kopf eine Kippa. .“
„Rauchen Sie?“, fragt er. „Nein.“

„Stört es Sie, wenn ich mir eine anmache?“ „Ja.“

„Pech gehabt.“

Er zündet sich eine selbst gedrehte Zigarette an. „Ich rauche für mein Leben gern. Einmal habe ich versucht es aufzugeben. Ganze sieben Monate. Ich habe 30 Kilo zugenommen und wurde depressiv. Hab den ganzen Tag im Sessel gesessen.“ Lungenkrank ist der 60-Jährige schon seit vielen Jahren. Deshalb ist er auch Frührentner. Letzte Woche haben die Ärzte etwas entdeckt. Beunruhigt ist er deshalb aber nicht. Er hat auch keine Angst vor dem Tod. Nur vor dem Sterben. „Aber mein Gott ist solidarisch.“ Es folgt ein Gespräch über Gott und die Welt. Die Liebe und das Leben. Aber es geht ja um den Schmuck.

„Franka Potente hat hier mal einen Ring bestellt für ihren Freund Elijah Wood. Da stand auf hebräisch drin: ‘Wenn nicht jetzt, wann dann’. Das ist ein ganz schönes Lebensmotto.“ Elijah Wood hat später einmal in der „Bravo“ über diesen Ring gesprochen. Das Interview hängt eingerahmt an der Wand. Die Schauspielerin ist aber nicht seine einzige bekannte Kundin. Auch Iris Berben hat schon mal etwas bestellt und früher auch Johannes Rau. Teilweise kommen die Menschen von ganz weit her.

In einer kleinen Vitrine befinden sich Schmuckstücke, in die Weisheiten aus dem kleinen Prinzen gestanzt sind. Auf hebräisch natürlich. Das Werk von Antoine de Saint-Exupéry ist das Lieblingsbuch von Axel Gesch. Er kennt es fast auswendig. Dass er die Sprüche und den Prinzen für seine Arbeiten verwenden darf, ist nicht selbstverständlich. „Die Rechte hatte jemand anderes“, sagt er und erzählt. Noch so eine Geschichte.

Während Axel Gesch in seinem Kellerraum viele Stunden in der Woche werkelt, kümmert sich seine Frau um den Vertrieb des jüdischen Schmucks und des Kleiner-Prinz-Schmuck. Auf der Internetseite www.juedischer-schmuck.de gibt es weitere Informationen dazu.

Zum Schluss gibt es noch ein Geschenk. „Literatur aus der Streichholzschachtel“, sagt er und überreicht mir zwei Kistchen mit den schönsten Zitaten aus dem kleinen Prinzen sowie jüdischen Lebensweisen. Seine Frau hat sie auf kleine Zettelchen gedruckt, laminiert und in eine Streichholzschachtel gelegt.

So wie ich sitzen hier unten viele Menschen mit Axel Gesch und reden über Gott und die Welt. Die Liebe und das Leben. Und wenn sie gehen, werden sie glauben, dass sie sich immer an ihn erinnern werden.

H O M E
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